Kay Noa
Kay Noa

Bol ist unser spanisches Blind-Date. Als unser letzter Hund vor 3 Jahren ganz überraschend eingeschläfert werden musste, hatte ich nicht die Kraft, einen neuen Hund zu suchen. Deshalb fragte ich online auf einer Tierseite, ob sich nicht ein netter Hund auf unser "Stellenprofil" bewerben wolle. Nun, ein paar haben das getan und Bol, der in einem spanischen Tierheim saß, weil er seinem letzten Herrchen zu alt geworden war und dort aus Kummer einzugehen drohte, hat uns besonders berührt. Wir haben ihn dann an einer Autobahnraststätte entgegengenommen und standen dann da mit einem wildfremden, total bekümmerten ca. 10 Jahre alten Hovawart. Aber es war es wert. Unser "Sofawart" ist ein sehr harmoniebedürftiges Familienmitglied, das immer, wenn mal wer streitet, so demonstrativ den Raum verlässt, dass das wirklich friedensfördernd wirkt. Auch wenn er speziell bei Wetterumschwüngen oder im nasskalten Winter mittlerweile schon arg steif daherkommt, ist er schon noch fit - und immer der Erste am Kühlschrank.

Das Model und der Punk - damit ist über Arte und Antares, meine zwei wesenstarken Rösser fast alles gesagt. Während Artes Wunschberuf irgendwo zwischen Reichsbedenkenträger und Designer-Apfel-Vernichtungsmaschine schwankt, ist Antares erst mal prinzipiell dagegen und ansonsten ein Grübler.

Antares hat früher - als ich noch Zeit hatte - sehr erfolgreich als Springpferd gearbeitet, Arte hingegen ist schon überfordert, wenn er ohne zu stolpern über eine am Boden liegende Stange klettern soll. Gegenwärtig arbeiten wir - wie es sich für einen Friesen gehört - an barocker Reiterei und zirzensischen Lektionen, allerdings gerät das derzeit nach Bekunden aller Zuschauer mehr zur Clownnummer...

Martel und Pavarotti sind unsere jüngsten Familienmitglieder. Während Pavarotti seinen Namen seiner Stimme verdankt, mit der er beharrlich auf sich aufmerksam macht, ist Martel nach dem  berühmten österreichischen Höhlen-Forscher benannt. Als wir ihn aus dem Tierheim holten, haben wir die Katze erst mal tagelang gar nicht mehr gesehen, weil sie sich auch in wirklich jedem "Loch" verkrochen hat, das zu finden war und allenfalls noch der Schwanz heraussah. Mittlerweile ist er mutiger, aber das ändert nichts an seinem Forscherdrang - im Gegenteil.

Für kleine Abenteuer bedarf es nicht immer einer Weltenflucht. So waren wir bei passender Schneelage im Winter unterwegs, wunderschön für Körper, Geist und Seele.

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© Kay Noa